Buttnmandllaufen


Als Relikt aus der Keltenzeit und durch den Heiligen Nikolaus christianisiert, ziehen in der Adventszeit wilde, glockenbehängte Gestalten in Fell und Stroh, genannt Kramperl und Buttnmandl, durch das Berchtesgadener Tal.

Durch das Scheppern und rütteln großer Kuhglocken, sollte ursprünglich die winterliche Natur bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wieder erweckt werden und gleichzeitig die "bösen" Geister vertrieben werden. Die Buttnmandl sind in langes, ausgedroschenes Stroh eingebunden während die Kramperl in Fell gehüllt sind. Masken aus Tierfell oder Holz und große, um die Taille gebundene Glocken vollenden das furchteinflößende Aussehen.
Buttnmandl und Kramperl tragen eine Rute bei sich, die sogenannte „Lebensrute”, die man mit einem Schlag um die Beine zu spüren bekommt. Der christliche Nikolaus trägt die Kleidung eines Bischofs.

Das Buttnmandllaufen findet im Ortsteil Loipl am 1. Advent, in Winkl am 2. Advent bei Einbruch der Dämmerung und in Maria Gern am Heiligen Abend nachmittags statt. Am 5. und 6. Dezember kann man das bunte Treiben ab dem späten Nachmittag in den anderen Gemeinden und Gnotschaften rund um Berchtesgaden beobachten.

Engedeyer Buttnmandl






© Andreas Fuchs